Der Begriff Mediation kommt aus dem Lateinischen und heißt „Vermittlung“.
Es ist ein strukturiertes Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes, welches auf Freiwilligkeit beruht.
Ziel der Medianten ist es, durch Unterstützung einer dritten „allparteilichen“ Person - dem Mediator - zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht.
Der Mediator selbst trifft dabei keine Entscheidungen bezüglich des Konflikts, sondern ist „Hüter des Verfahrens“ Er sorgt für den ordnungsgemäßen Ablauf, die Einhaltung der Struktur und den Prinzipien des Verfahrens.
Der Mediator ist somit verantwortlich für den Prozess, die Konfliktparteien sind verantwortlich für den Inhalt. Es wird davon ausgegangen, dass die Medianten selbst am besten wissen, wie ihr Konflikt zu lösen ist. Der Mediator ist Begleiter und gibt auf dem Weg zur Lösungsfindung die notwendige Unterstützung. Die Medianten handeln damit im Prozess eigenverantwortlich.
In der Abgrenzung zu anderen Verfahren ist zu sagen, dass die Mediation keine Institution wie ein Schiedsgericht, eine Gütestelle oder Schlichtungsstelle ist. Weiterhin ist Mediation auch
keine Form einer Psychotherapie. Vielmehr hat der Mediator im Vorgespräch - vor Beginn des Verfahrens - zu bewerten, ob die Mediation zur Konfliktlösung geeignet ist oder ob andere
Verfahren/Institutionen zur Beilegung des Konfliktes erforderlich sind.
Die Basis der Mediation bilden unter anderen das Harvard-Konzept als eine Verhandlungstechnik, die Konsens-Findung als ein durchgängiges Prinzip und die Konflikteskalation nach Friedrich Glasl.